Zugbewertung in der Analyse


Antwort

Frage:  wenn ich eine übertragene Partie nachspiele oder die taktische Analyse durchführe, fügt das Programm einen Genauigkeitswert am Ende der Notation ein. Wie ist dieser Wert zu interpretieren?


Antwort: Diese Information finden Sie beispielsweise in den Partienotationen unserer Liveübertragungen. Bei vielen Notationen läuft eine Engine im Hintergrund mit und fügt Kurzkommentare ein, die zur besseren Einschätzung der jeweiligen Partiestellung beitragen. Die Engine fügt in der Partienotation Eröffnungshinweise, Hinweise auf mögliche Drohungen, bessere Fortsetzungen in Form von Varianten in die Notation ein. Der Wert am Ende der Partienotation gibt den Prozentsatz der partierelevanten Fortsetzungen an, die mit den Bewertungen der Engine übereinstimmen.

Der Wert zeigt dem Anwender also eine Übereinstimmung zwischen dem Partiezug und Computerberechnung mit einem Prozentwert. Dabei berücksichtigt das Programm nur Züge, die nicht in der Eröffnungsphase gespielt wurden und vor allem nicht erzwungene Züge.

Bewertet werden also Züge, die der Spieler frei ausgewählt hat und die nicht forciert erzwungen sind.

Setzen Sie die taktische Analyse unter Fritz oder ChessBase ein, wird ein ähnlicher Wert von der Engine ermittelt, die Sie aktuell für die Analysefunktion auf Ihrem Rechner aktiviert haben. Am Ende der Partienotation finden Sie ebenfalls – je nach Zeiteinstellung – diese mehr oder weniger detailiertere Information.

Accuracy: White =  57% (22/5/35), Black =  11% (6/7/33).

In diesem Beispiel der taktischen Analyse wird ebenfalls die prozentale Übereinstimmung der Engine mit den frei wählbaren Partiezügen angezeigt.

In der Klammer finden Sie die Werte für beste Züge, zweitbeste Züge und die Anzahl der bewerteten Partiezüge.

 

 

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Erstellt am
08.10.2019
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